Keylogger

Keylogger

Ob am Arbeitsplatz, zu Hause oder unterwegs – wir nutzen täglich Tastaturen, um persönliche Informationen einzugeben, Gespräche zu führen oder Zugangsdaten zu bestätigen. Dabei lauert oft eine unsichtbare Gefahr, die viele unterschätzen: der Keylogger. Während Virenschutzprogramme oder Sicherheitsschlösser im Alltag längst selbstverständlich sind, bleibt die Methode des heimlichen Aufzeichnens von Tastatureingaben für viele ein unbekanntes Risiko. Doch Keylogger sind längst keine seltene Erscheinung mehr, sondern ein weit verbreitetes Werkzeug – mit legalen wie auch missbräuchlichen Einsatzmöglichkeiten. Dieses Glossar liefert einen kompakten Überblick über Funktionsweise, Arten, Anwendungsgebiete und Schutzmaßnahmen. 

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Was ist ein Keylogger?

Ein Keylogger – zusammengesetzt aus den englischen Begriffen „key“ (Taste) und „logger“ (Protokollierer) – ist ein Programm oder Gerät, das alle Tastatureingaben eines Benutzenden aufzeichnet. Ziel ist es, sensible Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern, Chatnachrichten oder E-Mail-Inhalte abzugreifen. Die aufgezeichneten Daten werden meist an eine externe Stelle übermittelt, wo sie ausgewertet und missbraucht werden können. 

Keylogger zählen zur Kategorie der Spyware und werden häufig im Kontext von Cyberkriminalität eingesetzt. In bestimmten Fällen – etwa in der Unternehmenssicherheit oder der elterlichen Kontrolle – können sie aber auch legal verwendet werden, um Überprüfungen und Kontrollen vorzunehmen. 

Wie funktionieren Keylogger?

Software-Keylogger 

Software-Keylogger sind Programme, die heimlich die Tastatureingaben eines Nutzenden aufzeichnen. Sie werden häufig eingesetzt, um Passwörter, persönliche Daten oder andere vertrauliche Informationen auszuspionieren. Die gesammelten Daten werden meist unbemerkt an Dritte weitergeleitet. Keylogger können Teil von Schadsoftware sein oder gezielt von Angreifenden auf einem System installiert werden. Neben illegalen Einsätzen existieren auch legale Anwendungsbereiche, etwa zur Überwachung in Unternehmen oder zur elterlichen Kontrolle. Unternehmen nutzen Keylogger beispielsweise, um die Produktivität ihrer Mitarbeitenden zu überprüfen oder sicherzustellen, dass sensible Firmendaten nicht nach außen gelangen. 

Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Einsatz transparent kommuniziert wird und die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im Bereich Datenschutz und Arbeitnehmerrechte, eingehalten werden. Auch im privaten Umfeld kommen Keylogger gelegentlich zum Einsatz, etwa wenn Eltern die Online-Aktivitäten ihrer Kinder überwachen möchten, um sie vor gefährlichen Inhalten oder Kontakten im Internet zu schützen. Auch hier gilt, dass der Einsatz verantwortungsvoll und im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen erfolgen muss. 

Hardware-Keylogger 

Hardware-Keylogger sind physische Geräte, die dazu verwendet werden, Tastatureingaben unbemerkt aufzuzeichnen. Im Gegensatz zu Software-Keyloggern werden sie direkt zwischen Tastatur und Computer angeschlossen oder unauffällig im Inneren von Tastaturen oder anderen Eingabegeräten verbaut. Sie speichern sämtliche Tasteneingaben, die später ausgelesen werden können. Diese Geräte werden häufig von Angreifenden eingesetzt, um Zugangsdaten, Passwörter oder vertrauliche Informationen abzufangen, ohne dass der Nutzende etwas bemerkt. Auch bei Hardware-Keyloggern gibt es legale Einsatzbereiche. So nutzen manche Unternehmen solche Geräte beispielsweise in sensiblen Bereichen, um sicherheitsrelevante Systeme zu überwachen oder die Einhaltung von Richtlinien zu prüfen. 

Voraussetzung dafür ist jedoch auch hier die klare Information der betroffenen Mitarbeitenden und die Beachtung gesetzlicher Vorschriften. Im privaten Umfeld setzen Eltern Hardware-Keylogger gelegentlich ein, um die Computernutzung ihrer Kinder zu überwachen und sicherzustellen, dass diese keine unangemessenen Inhalte abrufen oder mit unbekannten Personen kommunizieren. Auch hier muss der Einsatz verantwortungsvoll erfolgen und gesetzliche Grenzen dürfen nicht überschritten werden. 

Was sind die Anwendungsbereiche von Keyloggern?

Wie verbreiten sich Keylogger?

Infizierte Dateien oder Links in gefälschten E-Mails führen nach dem Öffnen zur heimlichen Installation eines Keyloggers. 

Beim Besuch kompromittierter Webseiten kann sich ein Keylogger automatisch ohne Zutun des Nutzenden installieren. 

Keylogger können in scheinbar harmlosen Programmen versteckt sein, z. B. in kostenlosen Tools, Cracks oder Keygens aus unseriösen Quellen. 

In schlecht gesicherten Netzwerken kann sich ein Keylogger auch auf andere Geräte übertragen, insbesondere bei fehlenden Firewalls oder Sicherheitsupdates. 

Kleine Geräte werden unauffällig zwischen Tastatur und Computer gesteckt und zeichnen Tasteneingaben auf. 

Manipulierte Hardware, z. B. USB-Tastaturen oder Notebooks, kann ab Werk oder nachträglich mit einem Keylogger ausgestattet sein. 

Hardware-Keylogger erfordern meist direkten Zugang zum Gerät, z. B. in öffentlichen Einrichtungen oder gemeinsam genutzten Büros. 

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Wie erkennt man Keylogger?

Veränderungen im Systemverhalten: 

Wenn der Computer langsamer arbeitet als gewöhnlich, ungewöhnlich lange zum Starten braucht oder Eingaben verzögert verarbeitet, kann das ein Zeichen für einen Keylogger sein. Auch unerwartete Pop-ups oder Fehlermeldungen sollten aufmerksam machen. 

Netzwerküberwachung: 

Keylogger senden häufig die erfassten Tastatureingaben an Dritte. Durch das Überwachen des Netzwerkverkehrs mit entsprechenden Tools lassen sich ungewöhnliche Verbindungen oder plötzliche Datenübertragungen erkennen. 
 

Antiviren- und Anti-Malware-Scans: 

Regelmäßige Scans mit aktueller Sicherheitssoftware helfen, bekannte Keylogger zu identifizieren und automatisch zu entfernen. 

Überprüfung installierter Programme: 

Im Task-Manager oder der Programmliste sollten unbekannte oder verdächtige Anwendungen überprüft werden, da diese Keylogger oder andere Schadsoftware sein können. 

Hardware-Kontrolle:

Hardware-Keylogger sind kleine Geräte, die zwischen Tastatur und Computer eingesteckt werden können. Deshalb ist es wichtig, Steckverbindungen und Kabel auf ungewöhnliche Anbauten zu untersuchen. 

Analyse von Tastaturverhalten:

Wenn Tastenanschläge verzögert ausgeführt werden, sich wiederholen oder unerwartet Texte erscheinen, kann das ein Indiz für einen Keylogger sein. 

Wie schützt man sich vor Keyloggern?

System und Software aktuell halten

Installieren Sie regelmäßig Updates für Betriebssysteme und Anwendungen, um Sicherheitslücken zu schließen.

Antiviren- und Anti-Malware-Programme nutzen

Verwenden Sie zuverlässige Sicherheitssoftware, die Keylogger erkennen und entfernen kann.

Vorsicht bei E-Mails und Downloads

Öffnen Sie keine unbekannten Anhänge oder Links und laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter.

Virtuelle Tastaturen und Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen

Nutzen Sie bei sensiblen Eingaben virtuelle Tastaturen oder zusätzliche Authentifizierungsverfahren.

Hardware regelmäßig überprüfe

Kontrollieren Sie, ob keine unbekannten Geräte zwischen Tastatur und Computer angeschlossen sind, um Hardware-Keylogger zu erkennen.

Sichere Passwörter verwenden

Erstellen Sie starke und einzigartige Passwörter, die schwer zu erraten sind. Schulen Sie diesbezüglich auch ihre Mitarbeitenden.

Bewusst und vorsichtig im Internet surfen

Vermeiden Sie das Besuchen fragwürdiger Webseiten und das Installieren nicht vertrauenswürdiger Software.

Zusammenfassung

Keylogger sind Programme oder Geräte, die Tastatureingaben heimlich aufzeichnen. Sie verbreiten sich über Malware, Phishing, infizierte Downloads oder als Hardware zwischen Tastatur und Rechner. Man erkennt sie an verlangsamtem Systemverhalten, ungewöhnlichem Netzwerkverkehr, verdächtigen Programmen und auffälligem Tastaturverhalten. Schutz bieten regelmäßige Sicherheitschecks, Antiviren-Software und sorgfältige Kontrolle von Hardwareanschlüssen. 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Keylogger:

Wozu werden Keylogger eingesetzt?

Sie dienen zur Überwachung von Tastatureingaben – legal etwa für Elternkontrolle oder IT-Sicherheit, illegal zum Diebstahl von Passwörtern und Daten.

Anzeichen sind verlangsamte Systemleistung, ungewöhnlicher Netzwerkverkehr, unbekannte Programme und verdächtiges Tastaturverhalten.

Durch aktuelle Antivirenprogramme, vorsichtiges Verhalten beim Öffnen von Dateien und regelmäßige Systemprüfungen.

In der Regel lassen sich Software-Keylogger mit Sicherheitssoftware entfernen, Hardware-Keylogger müssen manuell erkannt und abgebaut werden.

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