Suche
Close this search box.

Was ist Green IT? – So gestalten Sie Informationstechnologie nachhaltig (Teil 1)

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die großen Themen unserer Zeit – die grüne Informations­technologie verknüpft die beiden Trends zu einem ganzheitlichen Konzept, das Umweltverträg­lichkeit und Ressourcenschonung in den Vordergrund stellt. Unternehmen und die Umwelt profitieren von Green IT gleich auf mehreren Ebenen: ökonomisch, ökologisch und sozial. In Teil 1 unserer Reihe geben wir eine Einführung zu Green IT und worauf es bei der IT-Infrastruktur der Zukunft ankommt.

Auf den ersten Blick scheinen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gegensätzlich. Tatsächlich gehören sie sehr eng zusammen. Denn neben der Performanz und Sicherheit der technischen Infrastruktur gewinnen die Aspekte der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit für viele zukunftsgerichtete Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Als ganzheitliche Lösung ist grüne IT nicht nur gut für Umwelt und Mensch. Sie wirkt sich auch positiv auf Budget, Image und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus. Den immensen Potenzialen der grünen Informationstechnologie stehen nur geringe Einstiegshürden gegenüber. Schon kleine Schritte machen jedes Unternehmen – wie auch jeden Haushalt – ein Stück grüner. Und zukunftsfitter.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Von Risiken und Chancen

Informationstechnologie in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Daten werden mit immer leistungsstärkerer Technik verarbeitet und in immer kürzerer Zeit durch die Datenleitungen hin- und hergeschoben. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben die Digitalisierung nochmals beschleunigt. Dabei wurden auch Schwachstellen offengelegt, die durch die Arbeit vieler Menschen im Home Office und die dadurch vervielfachte Datenübertragung entstehen. Neue Trends wie Cloud Computing oder Filmstreaming haben ihren Teil zum neu entfachten Datenhunger beigetragen. Die Erkenntnis: Digitaler Komfort kostet Energie und Ressourcen.

Der weltweite Energieverbrauch ist in den vergangenen 40 Jahren um gut 300 Prozent in die Höhe geschossen. Der weltweite IT-getriebene Energiebedarf steigt einer Studie des französischen Think Tanks The Shift Project zufolge um jährlich 9 Prozent – und ein Ende dieses Anstiegs ist kaum absehbar. Schätzungen von IT-Experten zufolge ist die Informationstechnologie weltweit für bis zu drei Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, die als Hauptursache für den Klimawandel gilt. Ihr Anteil am Gesamtausstoß von Kohlendioxid könnte der Europäischen Umweltagentur EEA zufolge in den nächsten Jahren sogar über acht Prozent betragen. Zur ohnehin bedenklichen CO2-Bilanz des IT-Sektors kommt erschwerend noch der Wunsch vieler Verbraucher nach immer neuer Technik hinzu – ein wenig sinnhafter Kreislauf auf Kosten des Planeten, der durch geeignete Konzepte durchbrochen werden muss.

Denn gleichzeitig wird der Ruf nach Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit kontinuierlich lauter, nicht zuletzt getrieben durch die Umweltbewegung Fridays for Future. Das ist wenig verwunderlich angesichts von beunruhigenden Prognosen zur Erderwärmung und schon jetzt spürbarer Folgen wie Hitzesommer und Überflutungen. Auch der Blick auf Ressourcenmangel bei der Entwicklung und Herstellung neuer Technik ist beunruhigend.

Green IT: Technologienutzung wird nachhaltig

Dieses Wissen ist die Basis des Konzepts der Green IT: Die grüne Informations- und Kommunikationstechnologie umfasst eine ganze Reihe von Lösungen und Maßnahmen, mit denen die Digitalisierung und Technologienutzung nachhaltiger werden soll. Das Konzept verbindet die wachsenden technischen Herausforderungen mit den Aspekten des für Klima und Mensch notwendigen Umweltschutzes. Dabei bildet die Green IT im Idealfall einen ganzheitlichen Ansatz, um die Umwelt zu entlasten, die IT-Infrastruktur zu optimieren und die Kosten zu reduzieren.

Vier Ansatzpunkte für Green IT im Unternehmen

Der erste Blick in der Green IT richtet sich auf den Energieverbrauch, der durch energieeffizientere Geräte und Technologien gesenkt werden soll. Die Umsetzung betrifft die stationäre und mobile Technik am Arbeitsplatz, das Konzept kann aber durchaus schon weit früher greifen. So gehen die Bemühungen der IT-Branche dahin, verstärkt auf Ökostrom als Energiequelle zu setzen und Rechenzentren energieeffizienter zu machen. Denn allein der durch Rechenzentren verursachte Stromverbrauch wird laut Hochrechnungen von IT-Experten von 2015 bis 2025 um mehr als 60 Prozent steigen. Dieser problematische Anstieg bietet aber auch Chancen, durch wenige Hebelbewegungen schnell zu mehr Effizienz zu gelangen.

Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Drucktechnologie gelegt, in erster Linie durch die Einsparung von Verbrauchsmaterial wie Tinte, Toner und Papier und sinnvolle Druckmethoden wie Duplexdruck und Ecomodus. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit mag es überraschen, dass Tintenstrahltechnologie (Business Inkjet) der Lasertechnologie überlegen ist – tatsächlich ist sie qualitativ mindestens gleichwertig, dabei aber erheblich ressourcen- und umweltfreundlicher.

Ganz wesentlich bei der Green IT ist die Verlängerung der Lebensdauer von eingesetzter Technik wie Laptop, Monitor, Drucker oder eingesetzter Akkus, etwa durch “Refurbishing”. Doch nicht nur der Lebenszyklus während des Betriebs spielt eine elementare Rolle. Die Idee wird vom Anfang bis zum Ende verfolgt, von der möglichst ressourcenschonenden Herstellung bis zur effizienten Verwertung und ordnungsgemäßen Entsorgung der Technik nach ihrem Lebensende. So sollen seltene Rohstoffe zurück in den Kreislauf gelangen, während die möglichst geringen gefährlichen Materialanteile ohne Belastung für Umwelt und Mensch abgebaut werden.

Ein stärkeres Bewusstsein vom sinnvollen Einsatz der Technologie durch den Nutzer ist zudem ganz entscheidend im Konzept der Green IT, nicht zuletzt bei der Nutzung von Videokonferenzen anstelle von kostspieligen und umweltschädlichen Dienstreisen.

So bringt die Green IT nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Vorteile – eine echte Win-Win-Win-Situation.

Grüne Welten: Green IT auf einen Blick

Eine ganzheitliche Green-IT-Strategie deckt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Ansätzen und ressourcenschonenden Maßnahmen ab, die Geräte, Quellen und Prozesse bis hin zu Denkweisen und Nutzerverhalten umfasst. Vieles davon ist mit überraschend wenig Aufwand und geringen einmaligen Kosten verbunden. Denn: Weniger ist manchmal doch mehr. Dies sind mögliche Ziele von Green IT:

In Teil 2 unserer Reihe geben wir konkrete Beispiele und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von Green IT im Unternehmen. Unter anderem erklären wir, wie mit Strom aus erneuerbaren Energien nicht nur bares Geld, sondern auch Platz gespart werden kann. Zudem schauen wir uns das wichtige Thema Hardware genauer an.

Das könnte Sie auch interessieren:

Über uns

GREEN IT Audits

Zero Emission IT

Diesen Artikel teilen
LinkedIn
XING
Facebook
X
WhatsApp
Email
Kontakt aufnehmen
GREEN IT Dortmund • Joseph-von-Fraunhofer-Straße 15 • 44227 Dortmund

Unsere Servicezeiten:

Montag – Donnerstag: 7:30 bis 17:00 Uhr
Freitag: 7:30 bis 14:30 Uhr

ausgenommen gesetzliche Feiertage

Privatsphäre-Einstellungen
GREEN IT Service Portal

Verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick zu offenen und geschlossenen Tickets sowie den aktuellen Bearbeitungsständen.

GREEN IT Connect Portal

Mit Ihrem Kundenlogin verwalten Sie Ihre Aufträge und Rechnungen für Telefonie, Internet und Mobilfunk bequem in unserem Online Portal.

Bildschirm off.
Sparen on!

Wussten Sie schon?
Ein dunkler Monitor verbraucht im Gegensatz zu einem hellen bis zu 20% weniger Energie.